Hausbootverkauf bei Tchibo

Kunden der Kaffee-Kette können seit Dienstag eigene, schwimmende Feriendomizile kaufen: In seinen Filialen bietet der Kaffeehändler drei Modelle der Nautilus-Hausboote GmbH– inklusive Holzterrasse, hohen Fenstern und Wohnzimmer an.

Das Premium Modell von Nautilus
Traumwohnung auf zwei Etagen
Hamburg 12.8.2014 . Die berühmte Handbreit Wasser plätschert unterm Wohnzimmer, an freien Tagen Beine und Seele im Wasser baumeln lassen, morgens vom Schrei der Wildgänse auf einem einsamen See geweckt werden, abends auf dem Außendeck der Sonne zusehen, wie sie glutrot im Wasser versinkt, immer im Fluss sein. Der Inbegriff von Gemütlichkeit am Wasser: Der Regen prasselt aufs Dach, der Kaminofen bullert, in der „Kombüse“ köcheln die Nudeln auf dem Gasherd und die Familie rückt erwartungsfroh auf den Polsterbänken zusammen, während draußen die Wellen plätschern. Und am Wochenende sticht das schwimmende Haus auf dem Gewässer Ihrer Wahl in See. Während der Skipper am Steuerstand steht und am Heck der 15-PS-Außenborder leise summt, genießen die Passagiere den Ausblick von Deck oder entspannen auf dem Sofa.  

Wer diesen Traum wahr machen möchte und diese Art von Freiheit sucht, wird nun bei Tchibo fündig. Ob als Eigenheim auf dem Wasser oder als Ferien(im)mobilie bietet Tchibo in Kooperation mit Nautilus Hausboote GmbH, Berlin zwischen 16 und 160 Quadratmeter Wohnfläche auf Designerschiffen an. 

 Alle, die zu neuen Ufern aufbrechen wollen, können zwischen drei Bootstypen wählen, die bereits ab 88.000 Euro Küche und voll ausgestattete Bäder bieten. Kunden können wählen, ob das Hausboot nur auf dem Wasser schwimmen, aber nicht bewegt werden soll, oder mit Motor ausgestattet wird, mit dem man über die Gewässer schippern kann. Tchibo vermittelt beide Varianten, für die mit Motor und Steuer und Rückfahrkameras ist dann z.B. ein Aufpreis von mindestens 9500 Euro fällig. Für die Hausboote verspricht das Unternehmen einen "Preisvorteil von bis zu 7500 Euro". Die Kunden können sich die Hausboote je nach Wunsch zusammenstellen. Der Kaffeeröster verspricht einen Preisvorteil von bis zu 7.500 Euro im Vergleich zum Listenpreis.

 Bereits mit dem Einstiegsmodell "Nautino Premium mini" erwirbt man bei 8,50 Metern Länge und 3,70 Meter Breite ein gemütliches ca. 12qm großes Wohnzimmer mit Küche, ein voll ausgestattetes Bad und einer ca. 4qm großen Dachkoje, dazu insgesamt ca. 23qm Ober- und Vordeck. (4 bis 6 Schlafplätze).

 Das mittelgroße "Nautino Premium maxi" bietet 21,5qm Wohnfläche und kostet ab 110.000 Euro und das größte Modell "Ei-Home" mit 45qm bis 160qm ist ab 189.000 Euro erhältlich.

 Jedes Hausboot wird individuell nach den Wünschen des Eigners gestaltet. Durch die vollwertige Isolierung und eine Heizung sind die Tchibo Hausboote als ein ganzjähriges Domizil konzipiert. Für das "Ei-Home" ist sogar eine Wellnessbadewanne, begrüntem Dach und eigener Kläranlage bestellbar.

Der renommierte Hausboothersteller Nautilus berät die Tchibo-Interessenten, baut und liefert die Boote dann auf Bestellung. Das Berliner Familienunternehmen ist auf Design-Hausboote spezialisiert, die Häusern auf dem Land möglichst ähnlich sehen sollen. Die Zusammenarbeit mit Tchibo wird dort als Chance verstanden, das Nischenprodukt Hausboot in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

 Wohnen auf dem Hausboot wird in Europa immer beliebter

   In den europäischen Metropolen, wie Amsterdam oder Kopenhagen, gehören Hausboote seit Jahrzehnten zum ganz normalen Stadtbild. In Paris war es bereits in den 1920er Jahren nicht nur für Künstler chic auf dem Wasser zu wohnen. Inzwischen bieten auch deutsche Städte wie Köln, Hamburg oder Berlin Liegeplätze für Traumschiffe an. So bestätigt auch der Deutsche Boots- und Schiffbauer-Verband. "Vor einigen Jahren waren Hausboote überhaupt kein Thema". Die neu Art Interesse habe mit unserer weiter alternden Bevölkerung zu tun. "Ein Hausboot ist etwas Langsames und Komfortables, für Leute mit Zeit", Dass daraus aber ein Massenprodukt werden könnten, bezweifelt man allerdings: "Dafür sind sie Hausboote doch recht teuer." Schon länger wird dennoch beobachtet, dass die Nachfrage nach Hausbooten steigt.

 Tchibo überrascht immer wieder

So gab es bei den Kaffee-Experten auch schon Energiesparhäuser zu kaufen. "Uns ist natürlich klar, dass sich nicht jeder Tchibo-Kunde ein Hausboot leisten kann", so eine Sprecherin des Unternehmens. Aber Tchibo wolle die Kunden "immer wieder überraschen". Hausboote sind in einer solchen Art und Weise noch nie vermarktet worden. Sie werden bisher nur auf dem Fachmarkt angeboten. Außerdem passten sie zum "Zeitgeist der Entschleunigung". Die Rechnung könnte aufgehen: Schon am ersten Tag wurden laut Tchibo von 800 Interessenten Info-Material über die Hausboote angefordert. Vielleicht waren auch Anfragen für den Geiseltalsee dabei. (gdc)