Bad Lauchstädt
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„Möge das, was wir bringen, einem kunstliebenden Puplikum stets genügen“ Mit diesen Worten eröffnete Johann Wolfgang Goethe 1802 das neue Haus des Lauchstätter Sommertheaters. Seit 1791, als er Leiter des Weimarer Hoftheaters wurde,betreute er diese mit. Das gut besuchte Theater, zu dem vor allem Hallenser strömten, finanzierte zum Teil Weimarer Aufführungen mit. Goethes Frau weilte häufig hier und berichtete ihm über die Aufführungen des Ensembles. Bühnenbeleuchtung und die funktionsfähige hölzerne Bühnenmaschinerie im klassizistischen Theater sorgen heute noch ebenso wie vor 200 Jahren für den Stimmungswandel der Szenerie.
Das Schiller nicht weit war, wo Goethe weilte, sehen Sie am „Schillerhaus“, 1782 erbaut. War ein Stück von Goethe oder Schiller angekündigt, so erzählte Eichendorff, hätte eine ware Völkerwanderung begonnen. Die Aufführungen des Goethe –Theaters in den Kuranlagen Lauchstädts finden an den Wochenenden zwischen Mai und September statt. Aber vielleicht ist Ihnen Bad Lauchstädt durch Ihre gesunde Ernährung geläufig.
Mit Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in der Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Merseburg von dem halleschen "Doktor und Professor der Arzneigelahrtheit" Friedrich Hoffmann diese heilsame Quelle entdeckt. Damit begann für das bisher unbedeutende Ackerbürgerstädtchen Lauchstädt eine Glanzepoche, die es nicht nur als "sächsisches Pyrmont" in ganz Deutschland bekannt machten, sondern die viele Kurgäste auch aus Polen, Litauen, sogar aus England und Italien herbeizog. Dieses Wasser, mit einem "martialischen und etwas vitriolischen Geschmack", so empfahl Professor Hoffmann, sei ein gesundes Wasser, "welches in vielen, sonderlich langwierigen Krankheiten als Fiebern, Geschwulst, Bleichsucht bey den Frauenzimmern etc. insonderheit aber äusserlich als ein Bad zur Stärkung der schwachen Glieder, mit nicht geringem Nutzen würde können gebraucht werden." . So finden wir in den Badelisten die Namen kursächsischer Adelsgeschlechter, der Höfe von Sachsen-Weimar, von Anhalt, Braunschweig oder Holstein. Auch wohlhabende Kaufmannsfamilien und Universitätsgelehrte suchten Heilung in Lauchstädt.
Berühmte Dichter wie Gottsched, Gellert, Wieland, Goethe und Schiller tranken den Lauchstädter Brunnen; Goethes Frau Christiane kam gern und häufig hierher, um das "Tanz- und Wasserbad" zu gebrauchen. Die Gründung des kommerziellen Betriebes erfolgte 1905. Er wuchs in den 20er- und 30er- Jahren zu einem der bekanntesten und größten Brunnenbetrieben Deutschlands und ist auch heute eines der Aushängeschilder der Sachsen-Anhaltinischen Wirtschaft.
Eine Veranstaltung möchten wir unbedingt empfehlen. Seit 1991 wird inder Adventszeit der Christkind'l-Markt in den Historischen Kuranlagen veranstaltet und zieht von Jahr zu Jahr immer mehr Besucher an. Ein Weihnachtsmarkt wie aus dem Bilderbuch vor einer einzigartigen Kulisse. Tip: Fahrgemeinschaften bilden oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen, da die Parkmöglichkeiten erfahrungsgemäß früh erschöpft sind.